BIM-Kompetenz als Schlüsselqualifikation:

Warum Weiterbildung jetzt entscheidend ist 

Die Anforderungen an Planungs- und Bauprozesse steigen kontinuierlich – ökologisch, ökonomisch, digital.  

Building Information Modeling (BIM) hat sich dabei längst von einem innovativen Werkzeug zu einem methodischen Standard entwickelt, der in immer mehr Ausschreibungen zur Pflicht wird. Besonders bei öffentlichen Bauvorhaben ist BIM nicht mehr optional, sondern zunehmend ein verbindliches Eignungskriterium. Unternehmen, die sich hier nicht rechtzeitig aufstellen, droht der Ausschluss vom Wettbewerb. 

Ein Blick in den aktuellen Koalitionsvertrag zeigt deutlich: Die Bundesregierung bekennt sich zur Digitalisierung des Bauwesens, und BIM steht dabei im Zentrum. Damit steigt der Handlungsdruck auf Büros, Verwaltungen und Bauunternehmen, ihre Strukturen und Kompetenzen gezielt weiterzuentwickeln. Die Realität jedoch: Der Fachkräftemangel bremst – gerade bei Positionen, die BIM-Kompetenz voraussetzen. 

Fachkräftemangel: Warum die Lösung oft im eigenen Team liegt 

Ob BIM-Koordination, -Autorenschaft oder -Management – es gibt zahlreiche offene Stellen, aber nur wenige qualifizierte Bewerber:innen. Die Nachfrage übersteigt das Angebot bei Weitem. „Die Idee, externe Fachkräfte mit jahrelanger Erfahrung zu finden, ist in vielen Fällen illusorisch“, so Expertin Sarah Kristina Merz. Ihr Plädoyer: Statt auf den leergefegten Markt zu setzen, sollten Unternehmen strategisch in die Weiterbildung des eigenen Personals investieren. 

Diese Menschen kennen bereits die internen Prozesse, die Projektstruktur und das Unternehmensziel. Eine gezielte Qualifikation bringt nicht nur fachliche Kompetenzen, sondern auch eine stabile und loyale Fachkräftebasis. Und: Weiterbildung ist kalkulierbar – im Gegensatz zu einem unsicheren Recruitingprozess. 

Eignung nachweisen – mit dem passenden Weiterbildungsweg 

Wer an öffentlichen Ausschreibungen teilnehmen oder BIM-Projekte qualitätsgesichert durchführen will, muss dies auch belegen können. Genau hier kommt die zertifizierte Weiterbildung ins Spiel. Schulungen nach buildingSMART- und VDI-Standards gelten mittlerweile als anerkannter Nachweis von Eignung in Vergabeverfahren. Besonders das Foundation Programm nach VDI/bS-MT 2552 Blatt 8.1 (BIM Basis) wird zunehmend zur Eintrittskarte für weitere Spezialisierungen – und letztlich für konkrete Projektverantwortung. 

Diese standardisierten Schulungen sind nicht nur fachlich fundiert, sondern auch international anschlussfähig. Sie bieten eine solide Grundlage für alle, die sich im BIM-Kontext weiterentwickeln wollen – egal ob in der Planung, Ausführung, Verwaltung oder Projektsteuerung. 

Open-BIM: Softwareunabhängigkeit wird zur Norm 

Ein weiterer Aspekt, der in der Ausbildung zentral geworden ist, betrifft die Arbeitsweise nach Open-BIM-Prinzipien. Besonders im öffentlichen Bauwesen gilt Produktneutralität auch für Softwarelösungen. Die Folge: Auftragnehmer müssen ihre Daten modellbasiert, strukturiert und herstellerunabhängig liefern – meist im IFC-Format. 

Diese Anforderungen lassen sich nur dann verlässlich erfüllen, wenn alle Projektbeteiligten die gleiche Sprache sprechen. Schulungen, die sich auf Open-BIM, IFC, IDS und Co. fokussieren, schaffen hier nicht nur Wissen, sondern auch die Fähigkeit zur echten Kollaboration – quer durch Disziplinen, Softwarelösungen und Unternehmensgrenzen. 

Weiterbildung muss nicht kompliziert (oder teuer) sein 

Viele scheuen noch den Aufwand – doch Weiterbildung muss weder teuer noch zeitraubend sein. Das BIM-Basis-E-Learning inkl. Zertifikat ist schon für 765 Euro erhältlich – flexibel und berufsbegleitend absolvierbar. Weiterführende Präsenz- oder Live-Online-Seminare für Koordination oder Management bauen darauf auf.  

Der größte Aufwand ist nicht das Geld – sondern die bewusste Entscheidung, Zeit zu investieren. Aber: Diese Investition ist nachhaltiger als jede kurzfristige Personalsuche. Mit wachsender Kompetenz steigt nicht nur die Wettbewerbsfähigkeit, sondern auch die Mitarbeiterbindung. 

Handlungsempfehlung: So finden Sie die passende Weiterbildung 

Nicht jede Weiterbildung passt zu jeder Person oder jedem Unternehmen. Entscheidend ist, dass die Maßnahme: 

  • zu Ihrer beruflichen Disziplin (Planung, Bau, Verwaltung, Projektsteuerung etc.), 
  • zu Ihrer aktuellen oder angestrebten BIM-Rolle (z.B. Autorenschaft, Koordination, Management) und 
  • zu Ihren Zielen (z. B. Vergabefähigkeit, Kompetenzaufbau, Implementierung) passt. 

Unser Tipp: Beginnen Sie mit einem standardisierten BIM-Basisseminar / Professional Certification Foundation und erlangen Sie so Ihr erstes Zertifikat als Kompetenznachweis. Wählen Sie anschließend ein Aufbauseminar, das zu Ihrem Schwerpunkt passt. Und sollten Sie sich unsicher sein: machen Sie einfach unseren Seminar-Check BIMPLICITY.